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AutorenbildAchim

Krebse fangen und zubereiten - Eine perfekte Survival Nahrung

Aktualisiert: 9. Okt.

Es leben zahlreiche Süßwasserkrebse in unseren heimischen Flüssen und Seen.

Sie sind im Sommer leicht zu fangen und geschmacklich eine Delikatesse.

Krebse sind eine eiweißreiche (Not)-Nahrung von besonderer Qualität und hervorragendem Geschmack. Zur Zubereitung braucht man nur heißes Wasser oder ein Feuer.

Da sie im Sommer während der Nacht im Flachwasser auf Futtersuche gehen, sind sie leicht mit verschiedenen Methoden zu fangen.

Krebse krabbeln vorwärts, aber flüchten durch einen schnellen Schwanzschlag rückwärts. Dies ist wichtig zu wissen, wenn man sie erbeuten möchte.


Inhalt:

  • Wissenswertes

  • Fangen von Krebsen

  • Hältern (bevorraten)

  • Zubereiten

  • Einstufung als Notnahrung

Das Bild zeigt knall rote Krebse in einem Sieb nach dem kochen.
Gekochte Krebse

Fangen von Krebsen


Für eine vollständige Mahlzeit sollte man mindestens 40 adulte Krebse haben. Rechtlich benötigt man für den Fang der Krebse in Deutschland eine Fischerprüfung und die entsprechende Erlaubnis für das Binnen-Gewässer. Teilweise auch im Meer.


Der Krebsbestand ist von Gewässer zu Gewässer sehr unterschiedlich. Daher dürfte das passende Gewässer zu finden der schwierigste Teil sein.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit einen Berufsfischer anzufragen, ob dieser einem die entsprechende Zahl lebender Krebse fangen kann.


Einige Krebsarten sind selten und geschützt, andere Arten kommen lokal sehr häufig vor.

In den großen Flüssen und Altarmen Deutschlands, in vielen angrenzenden Seen und Bächen sind Krebse sehr häufig.

Krebse sind nachtaktiv. Sie sind eine Art Aufräumdienst Unterwasser und fressen tote Fische, Muscheln und Insekten schnell und zügig auf.



Methode 1:

Im sommerwarmem Flachwasser sind Krebse leicht mit der Hand fangen. Um nicht gekniffen zu werden, drückt man den Krabbler mit dem Daumen in den Boden und greife ihn dann mit Zeigefinger und Daumen den Panzer.

Ausgedehnte Flachwasserbereiche sind gut geeignet, um nachts mit Stirnlampe auf Krebsfang zu gehen.

Zum Anfüttern kann man Fischreste und ähnliches verwenden, welche man tagsüber in die Flachwasserbereiche wirft.


Das Bild zeigt einen Flußkrebs mit ausgestreckten Zangen, welchen ich mit zwei Fingern hinten am Panzer halte. Dadurch kann er mich nicht klammern.
Ein Flußkrebs

Methode 2:

Alternativ kann man einen kleinen Kescher mit flacher Unterkante hinter den Krebs auf den Boden drücken. Der Krebs erschrickt und flüchtet rückwärts in den Kescher bzw. in das Netz hinein.


Das Bild zeigt einen Flußkrebs von unten. Insgesamt sind 5 Paare an Beinen zu sehen, die Beiden oberen sind die Zangen, welche sehr kräftig ausgebildet sind.
Unterseite eines Flusskrebses

Methode 3:

Alternativ kann man (wenn erlaubt) Reusen stellen, in welche die Krebse hinein laufen. So lassen sich auch große Mengen über Nacht fangen. Die Reuse sollte unten flach sein und idealerweise mit ein paar Fischfetzen oder Fischresten geködert sein. Seitlich sollten wie bei allen Reusen Leitnetze seitlich abgehen, welche einen Trichter bilden und die Krebse in die Falle lenken. Ein guter Ort für eine Reuse ist auch eine Gewässerverengung.

Methode 4:

Ein Krebsteller ist ein rundes oder rechteckiges Gitter oder Netz mit einem flachen, umlaufendem Rand. An ein paar Schnüren befestigt, wird dieser an einem Hebestock senkrecht aus dem Wasser gehoben.

Auch dieser sollte mit Fischresten, z. B. dem Skelett oder Innereien beködern sein.

Am effektivsten ist dies in den Dämmerungs-Stunden und während der Nacht. Der Teller sollte circa alle 15 Minuten kontrolliert werden.


Methode 5:

Von einer leeren Plastikflasche oder Dose schneidet man den Flaschenhals oder die Oberseite ab. Nun ist eine Seite ganz offen. Am Rand der offenen Seite sticht man circa 8 kleine Löcher rundherum. in diese Löcher steckt man dünne kleine Zweige welche bis zu Mitte reichen und bricht die nach außen stehenden Ende nun vom Zweig ab. Es sieht nun innen aus wie ein Stern. Diese innen liegenden Enden drückt man nun etwas in die Flasche hinein, sodass ein Krebs zwar rein kann, aber nicht mehr raus. Mache in die Flasche noch einige zusätzliche Löcher, dass Wasser hindurchströmen kann. Lege ein paar Kieselsteine als Beschwerung und ein übriges Stückchen Fisch hinein. Dieses dient als Köder. Platziere die im flachen, warmen Wasser idealerweise in der Nähe von Hindernissen, unter welchem sich Krebse gerne verstecken.


Hältern:

Ein Korb oder Eimer ohne Wasser sind geeignete Gefäße. Ohne Wasser können Krebse durchaus mehrere Tage überleben, solange es feucht genug ist! Moos ist beispielsweise ein guter Speicher.

Ist jedoch Wasser im Eimer, so ersticken sie nach kurzer Zeit, da der Sauerstoff im Wasser nicht lange reicht.

Je kühler der Ort, desto länger halten die Krebse.

In einer dichten Reuse aus Draht und mit viel frischem Wasser kann man Krebse auch längere Zeit unter Wasser hältern. Allerdings sollten diese vor Fressfeinden wie Reihern geschützt werden.


Zubereiten von Krebsen:

Kommt der Krebs aus einem moderigen Gewässer, empfiehlt es sich diese vorher mit einer Bürste zu putzen.

Die gängigste Methode Krebse zuzubereiten ist diese lebend in brodelnd kochendes Wasser zu werfen. Ein vorheriges Betäuben ist nicht möglich.


Dies sollte Tier für Tier erfolgen und jeweils zu warten, bis das Wasser wieder kocht.

Die Krebse lässt man dann einige Minuten kochen, bis sie kräftig rot geworden sind.



Nach dem Kochen kann man die Krebse nochmals in einer Pfanne mit Gewürzen anbraten und verfeinern. Bärlauch, Zitrone und Butter haben sich gut bewährt.

Aber auch ohne diesen Schritt kann man die Krebse genießen.



Essen:

Zum Essen dreht man den Schwanzbereich ab. Falls Reste der Innereien anheften, so kann man diese entfernen.

Nun bricht man von der Unterseite her den Panzer zu den Seiten hin auf.

Das Fleisch lässt sich jetzt am Stück herausziehen.


Wenn die Scheren groß sind, lässt sich ebenfalls das Muskelfleisch aus den Scheren ausbrechen. Dies kann man mit einer Zange oder einem Stein machen.

Je Krebs ist die Fleischmenge zwar klein. 30 bis 40 Krebse ergeben allerdings eine schöne Portion, mit welche man auch etwas beschäftigt ist.


Das Bild zeigt wie das Schwanzende des Krebses mit den Fingern ausgedreht wird. Die gelben Reste der Innereien sind zu sehen, welche entfernt werden sollten.
Krebse essen

Einstufung als Notnahrung

In vielen Gewässern kommen Krebse vor. Oft kann man dies vorab erkennen, wenn man auf der Windseite des Gewässers im Flachwasserbereich nach toten Tieren oder abgeworfenen Gehäusen sucht. Allerdings sollte das Wasser warm sein, sonst kommen die Tiere nicht ans Ufer.

Nur dann lohnt es sich, dies gezielt anzugehen. Die Zeit Krebse zu jagen ist die späte Dämmerung und nachts. Dies leicht zu terminieren und der Zeitaufwand ist kalkulierbar.

Andere Essensreste sind hervorragende Köder für den Krebs. Es muss also nicht auf andere vollwertige Nahrung verzichtet werden, um diese anzufüttern.

Der Proteingehalt ist hoch und auch die Menge an Fleisch ist nennenswert.

Die Zubereitung sehr einfach. Notfalls könnte man das Fleisch im Schwanzbereich auch roh essen.

Krebse sind also eine sehr hochwertige und relativ leicht zu erbeutende Notnahrung.

Krebse zu fangen und zubereiten ist also gar nicht so schwer.


Nährwerte von Flusskrebs pro 100 g

Kalorien: 91

Eiweiß: 19 g

Fett: 1,1 g

Kohlenhydrate: 1,3 g

Ballaststoffe: 0









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